Tiny-Camping: Wie ist die Idee entstanden?

2020 sind wir auf einer mehrmonatigen Europareise gewesen. Nach vielen Reisen in den letzten Jahren mit verschiedenen Wohnanhängern oder Zelte reisten wir nun das erste Mal mit einem Van. Einem Fiat Ducato – 5,40 Meter lang und 2,80 Meter hoch. Ausgestattet mit kompletter Küche, kleinem Bad & Dusche, WC und Waschbecken, Heizung, Warmwasserboiler, einer Sitzecke und darüber unserem riesigen Hochbett mit Dachausguck.

Wir fieberten dem Tag der Abreise entgegen. Zwei Herausforderungen gab es: Die aufkommende Pandemie (ab März 2020) und … “das Packen“! Streng überprüften wir alle Gegenstände, die uns begleiten sollten auf Funktionalität und Größe. Auch bei unseren Klamotten beschränkten wir uns auf möglichst Weniges und Funktionales.

Und dann ging unsere Europa-Rundreise los …, anfangs durch schwedische Wälder, nach 7 Wochen dann die dänische Westküste hinunter, durch Englands Süden über die Bretagne und an der französischen Atlantikküste entlang. Weiter ging’s diagonal durch Frankreich in den Süden zum Mittelmeer, dann Korsika und Sardinien. Zurück ging es durch ganz Italien. Von der Amalfiküste bis nach Salzburg in Österreich. Dabei schauten wir uns Orte wie den Vesuv (von oben) bei Neapel, Rom, Florenz, Bologna und Venedig an und blieben jeweils mehrere Tage dort. 

Während wir die vielen Monate im Van unterwegs waren beschlich uns eine Einsicht: Es braucht nur wenig Dinge, um “wirklich gut” reisen zu können. Erstaunlich!

Aber: Es waren immer noch zu viele Sachen, die wir im Van dabei hatten. Einige Kleidungsstücke haben wir nie benutzt, ebenso wie viel anderes Zeug, das wir dabei hatten. Auch die Dusche im Van haben wir nie gebraucht. Die Bordtoilette war ein „nice to have“, aber ganz ehrlich – ebenso unnötig. Toiletten gab es unterwegs ausreichend. Wir waren in Europa unterwegs. 

“Weniger ist mehr”, dachten wir uns immer und immer wieder. Warum diesen ganzen Balast mit rumfahren? Und dabei mehr Sprit verbrauchen als notwenig. Wir sahen es auch bei anderen Reisenden. Sie waren teils mit Dachzelten unterwegs und kleinen Gefährten, mit denen sie in die entlegensten Ecken reisen konnten. Das war es: Je kleiner das Gefährt, desto größer war das Abenteuer und desto kleiner der Ballast, der Energie “saugt”!

Und so kam uns auf dieser Europareise die Idee für „Tiny Camping“ – der Vermietung flexibler, kleiner Wohnwagen und Schlafkoffer für jedermann. Individuell kombinierbar und mit wenig Aufwand an das eigene Auto ranzuhängen. Nicht „Glamping“, sondern CAMPING im ganz ursprünglichen Sinn: In der Natur unterwegs sein und sich mit einfachen Mitteln versorgen. Ein paar Schritte zurücktreten aus dem sonst so durchgetakteten Alltag. Zur Ruhe kommen, sich nicht mit Unnützen ablenken und beschäftigen, sich erholen, die einfachen Dinge genießen. Das ist es worauf es unserer Meinung nach ankommt!

„Einfach.Campen” – mit unseren kleinen „Urlaubsbegleitern“.